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Donnerstag, 25. April 2024

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Das Schwyzer Geraniendorf am Vierwaldstättersee
StartKinderMädchen auf Kantonsstrasse vor Schulhaus angefahren

Mädchen auf Kantonsstrasse vor Schulhaus angefahren

Was viele in Merlischachen befürchtet haben, ist am Freitag (10.11.2018) passiert. Ein siebenjähriges Mädchen wurde auf der Luzernerstrasse auf dem Fussgängerstreifen angefahren. Seit Jahren kämpfen Eltern für mehr Verkehrssicherheit, bisher vergebens.

von Geri Holdener – Bote der Urschweiz

Gefährliches Überholmanöver im 2017

Rettungsdienst und Polizei rückten am Freitagnachmittag nach 15.30 Uhr zur Luzernerstrasse in Merlischachen aus. Auf dem Zebrastreifen vor dem Schulhaus war eine Siebenjährige von einem Auto angefahren worden. «Das Mädchen wurde beim leichten Aufprall zu Boden geworfen», so Polizei-Pikettoffizier Armin Ulrich. Aber es hat sich glücklicherweise nicht verletzt und musste nicht hospitalisiert werden.

Der Fussgängerübergang in Merlischachen wird durch Lotsen betreut. Am Freitag nach Schulschluss lief der Lotsendienst bis etwa 15.15 Uhr. Das Mädchen wollte kurz darauf nochmals zurück aufs Schulareal und überquerte die Strasse von der Seite Dorfladen aus, diesmal ohne Aufsicht.

Glück im Unglück, dass nichts Schlimmeres passiert ist. Aber der Vorfall feuert die Diskussion um die Sicherheit neu an. Seit rund zehn Jahren kämpfen Eltern und Anwohner für mehr Verkehrssicherheit auf der stark befahrenen Luzernerstrasse, insbesondere vor dem Merlischacher Schulhaus. Sie klopften wiederholt bei Bezirk und Kanton an, wo niemand so recht zuständig sein mag.

Die Eltern haben bauliche Massnahmen wie ein Blinklicht oder eine Mittelinsel vorgeschlagen. Eine schützende Mittelinsel wäre am Freitag Gold wert gewesen. Ein erstes Auto von Küssnacht her bremste ab, die Siebenjährige überquerte den Fussgängerstreifen und kollidierte auf der anderen Strassenseite mit einem Auto aus Richtung Meggen.

Auch eine Tempo-30-Zone hat die Arbeitsgruppe «Sichere Strasse Merlischachen» angeregt. «Bis heute wurden wir immer vertröstet», sagt der Merlischacher Philipp Räber enttäuscht. Für ihn ist das unverständlich. Räber verweist etwa auf die Fussgängerübergänge im benachbarten Meggen, wo Mittelinseln Standard sind.

Immer wieder brenzlige Situationen

Die erwachsenen Lotsen, die zur Schulzeit den Fussgängerstreifen vor dem Merlischacher Schulhaus bewachen, sind sich haarige Situationen gewöhnt. Bis jetzt hatte man immer Glück. So auch letztes Jahr, als ein Auto vor dem Zebrastreifen stoppte und ein nachfolgender Wagen zum Überholen ansetzte. Eine Mutter hat die Szene zufällig fotografiert. 2015 wäre ein Kind beinahe von einem Lastwagen erfasst worden.

Quelle: https://www.bote.ch/nachrichten/schwyz/
schwyz_bdu/eltern-mit-geduld-am-ende-schuelerin-auf-fussgaengerstreifen-angefahren;art146989,1138079

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